03.02.2021

Weitere Meilensteine auf dem Weg zu nachhaltigeren Verpackungen

Die neue Flasche kommt mit 50% weniger Plastik aus, ist vollständig rezyklierbar...

Plastik bedroht die weltweiten Ökosysteme: Jährlich gelangen rund 11 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane – das entspricht dem Gewicht von knapp 20‘000 Flugzeugen des Typs Airbus A380. Diese unvorstellbare  Menge wird sich in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich verdreifachen. Erdölbasierte Kunststoffe belasten aber nicht nur die Umwelt, sondern auch das Klima: Setzt sich die aktuelle Entwicklung fort, werden die Emissionen aus Kunststoffproduktion und Müllverbrennung bis 2050 zwischen zehn und 13 Prozent des jährlichen Kohlenstoffbudgets verbrauchen, das uns zur Erreichung des 1,5 Grad Ziels zur Verfügung steht. Um dieses immense Problem zu lösen, müssen Unternehmen wie Regierungen die Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Plastik grundlegend hinterfragen und neu denken – auf lokaler wie auf globaler Ebene.

Bahnbrechende Innovation: Neue NIVEA-Flasche spart 50% Kunststoff!
Nach intensiver Forschung und Packungsentwicklungsarbeit ist Beiersdorf ein echter Durchbruch gelungen: Flasche und Verschlusskappe der neuen NIVEA Natural Balance Body Lotion kommen mit 50% weniger Plastik aus als die Standard NIVEA Bodylotion-Flasche. Die neue Flasche ist sehr dünn und hat einen besonders geformten Boden, so dass sie sich leicht zusammendrücken und aufrollen lässt – ähnlich einer Zahnpastatube.


...und kann für den Transport leicht zusammengedrückt und aufgerollt werden.

Dies bringt den Vorteil, dass Verbraucher die Lotion deutlich einfacher entleeren können. Die Flasche ist nach Gebrauch vollständig recycelbar und kann bei vorhandenen Recyclinginfrastrukturen in den Materialkreislauf zurückgeführt werden. Nicht zuletzt konnte auch der Transport des Produkts von der Produktionsstätte in den Handel nachhaltiger gestaltet werden, da die dünnere und leichtere Verpackung zu einer optimierten Palettenbestückung führt, was CO2 Emissionen reduziert.

90% aller PET-Flaschen in Europa bis Ende 2020 aus Altplastik
Um seinen ökologischen Fussabdruck zu minimieren, verfolgt Beiersdorf einen vierdimensionalen Ansatz: Die so genannten "4R's" (Reduce – Reuse – Recycle – Replace) setzen den Rahmen für die Gestaltung nachhaltigerer Verpackungen: Reduzieren, wiederverwenden, wiederverwerten oder auch gänzlich ersetzen. Auch der Verzicht von Kunststoff bzw. der Einsatz alternativer Materialien für Verpackungen wird für die Sortimente der Marken NIVEA und Eucerin, sowie weitere geprüft. Die Vision des Unternehmens ist die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft. Ein zentrales Element ist dabei die Nutzung von Altplastik, welches aus der Wiederaufbereitung von Kunststoffverpackungen stammt, die bereits eine Verwendung durchlaufen haben und dann als Haushaltsmüll in die Wertstofftonne entsorgt wurden. Durch den Einsatz solcher Sekundärrohstoffe für die Herstellung von neuen Produktverpackungen werden natürliche Ressourcen geschont, der Einsatz von erdölbasiertem Neuplastik vermieden und CO2- Emissionen reduziert.

1‘200 Tonnen fossiles Neuplastik einsparen
Bis Ende 2020 hat Beiersdorf 90% seiner PET-Flaschen in Europa auf Recyclingmaterial umgestellt. Allein durch diese Massnahme werden mehr als 1‘200 Tonnen fossiles Neuplastik pro Jahr eingespart. Auch aktuelle Produktneuheiten, wie die NIVEA Shower Fresh Duschprodukte, kamen in PET-Flaschen auf den Markt, die mindestens 97% recyceltes Plastik enthalten, wodurch 150 Tonnen fossiles Neuplastik pro Jahr vermieden werden. Als erstes Land hat Deutschland bis Ende 2020 bereits den Grossteil der Verpackungen des NIVEA Shower & Shampoo- Sortiments auf recyceltes Material (PCR) umgestellt. Dies beinhaltet PET und HDPE Flaschen, die aus sogenannten „Post-Consumer“ Abfällen hergestellt werden, und rund 3‘400 Tonnen fossilen Primärkunststoff einsparen. Weitere europäische Länder werden folgen.

 

Jean-Francois Pascal, Vice President Corporate Sustainability bei Beiersdorf.

Den Wandel gestalten: Beiersdorf engagiert sich über Unternehmensgrenzen hinweg
„Wir sind der festen Überzeugung, dass das globale Plastikproblem nicht von einzelnen Unternehmen allein gelöst werden kann. Nur über eine branchen- und wertschöpfungsketten-übergreifende Zusammenarbeit können wir eine nachhaltige Veränderung bewirken. Daher ergreifen wir Massnahmen, die über unsere Unternehmensgrenzen hinausgehen: Wir arbeiten mit Lieferanten und Handelspartnern zusammen, mit NGOs, wissenschaftlichen Institutionen und anderen Akteuren“, erklärt Jean-Francois Pascal, Vice President Corporate Sustainability bei Beiersdorf. „Wir wollen das Thema aktiv vorantreiben und den notwendigen Wandel mitgestalten.“ So hat Beiersdorf als eines von 29 anderen Unternehmen den vom WWF, der Ellen MacArthur Foundation und der Boston Consulting Group (BCG) initiierten Business Call für ein UN-Abkommen gegen die Plastikverschmutzung (UNPlastic Treaty) unterzeichnet. Darin werden die Regierungen aufgefordert, eine globale Richtlinie zum Thema Plastik auszuhandeln und zu vereinbaren.   Im Bereich „Reuse“ hat Beiersdorf die erste Nachfüllmaschine für Duschgel entwickelt und in Zusammenarbeit mit der deutschen Drogeriemarktkette dm in ausgewählten Läden implementiert. Mit dem Ziel, die Einmalnutzung von Plastik zu reduzieren und gemeinsam mit den Konsumenten zu lernen, wurde die Maschine unter Berücksichtigung höchster Qualitäts- und Hygienestandards, einer intuitiven Bedienbarkeit und modernstem Design konzipiert. Das Konzept gewann bereits zwei Preise: den Design MUSE Award und den Sustainability Reader Award 2020 von Packaging Europe.

Darüber hinaus ist Beiersdorf bereits seit 2019 Partner von Terracycle und Teil der "Zero Waste Initiative“ Loop. Bei diesem Ansatz werden entleerte Produktverpackungen beim Verbraucher zu Hause abgeholt, gereinigt, wieder befüllt und erneut zugestellt. Auch hier wird der Kreislaufgedanke erprobt. Beiersdorf ist mit zwei NIVEA MEN After Shave Produkten an dem Projekt beteiligt. Beim Thema „Recycling" hat sich Beiersdorf kürzlich der Initiative HOLYGRAIL 2.0 des europäischen Markenverbandes AIM angeschlossen, um gemeinsam mit mehr als 80 anderen Unternehmen die Möglichkeiten der digitalen Wasserzeichentechnologie für eine präzisere Abfall- Sortierung zu testen und bestenfalls europaweit zu implementieren. In diesem Jahr hat Beiersdorf ausserdem in Zusammenarbeit mit Werner & Mertz und dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) einen Industriestandard für Kosmetikverpackungen entwickelt. Er zielt darauf ab, die Qualität der von Recyclingunternehmen zur Verfügung gestellten Rezyklate zu verbessern und damit die Verwendung von mechanisch recyceltem „post- Consumer“ (PCR) Kunststoff für die gesamte Branche voranzutreiben. Dieser erstmalige Industriestandard wird der Branche noch in diesem Jahr zur Verfügung gestellt.

Es ist für Beiersdorf als globales Unternehmen von höchster Bedeutung, alle möglichen Schritte zu unternehmen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die globale Erwärmung zu begrenzen. Hierfür wurden wir vier Schwerpunktbereiche definiert: "Klimapositive Zukunft", "Vollständig zirkuläre Ressourcen", "Nachhaltige Landnutzung" und "Regenerative Wasserumgebungen".

Neue Nachhaltigkeitsagenda CARE BEYOND SKIN mit ambitionierten Zielen
Dem Selbstverständnis des Unternehmens – „Care Beyond Skin“ – folgend, hatte Beiersdorf zu Beginn des Jahres 2020 eine neue Nachhaltigkeitsagenda definiert: für die Verbraucher, für die Gesellschaft und für die Umwelt. Stefan De Loecker, Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG: „Care Beyond Skin ist unser Selbstverständnis und so haben wir auch genau dies als Motto unserer Nachhaltigkeitsagenda gewählt: CARE BEYOND SKIN. Sie orientiert sich an den Nachhaltigkeitszielen der UN (Sustainable Development Goals, SDGs) und sie ist unser Beitrag, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Um unseren ökologischen Fussabdruck signifikant zu reduzieren, müssen wir unsere Produkte noch weiter verbessern und eine Kreislaufwirtschaft fördern. In diesem Zusammenhang spielen unsere Aktivitäten im Bereich der Produktverpackungsoptimierung, insbesondere auch im Hinblick auf Plastik, eine wichtige Rolle. Wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt, an denen wir intensiv arbeiten – und wir schreiten sehr gut voran.“   Die konkreten Zielsetzungen 2025, die die Beiersdorf AG für das Themengebiet Plastik als wichtigen Eckpfeiler des Fokusfelds „For Fully Circular Resouces“ der Nachhaltigkeitsagenda CARE BEYOND SKIN definiert hat, lauten wie folgt: Den Einsatz von erdölbasiertem Neuplastik um 50% zu reduzieren, den Anteil von Recyclingmaterial in Kunststoffverpackungen auf 30% zu erhöhen und 100% aller Produktverpackungen wiederbefüllbar, wiederverwendbar oder recyclingfähig zu machen.

Weitere Informationen aus der deutschen Pressemitteilung: Vollständige Pressemitteilung (PDF-File)

Mehr Informationen für den Schweizer Markt: BrittaToukabri Public Relation Manager/ Trainer products & sustainability, +41-61-415 61 11